Pia Schmalenberger M.A.
akademische Sprachtherapeutin
und Carolin Henning M.A.
akademische Sprachtherapeutin

05101 / 854 89 33

6. Oktober 2014

Oft stellen sich Patienten die Frage: Was ist eigentlich der Unterschied zwischen Sprachtherapie und Logopädie?

Grundsätzlich bestehen in dem Tätigkeitsfeld von Sprachtherapeuten und Logopäden keine wesentlichen Unterschiede; beide behandeln Sprach-, Sprech- und Stimmstörungen und werden von den Gesetzlichen Krankenversicherungen zugelassen.

Worin sich jedoch die Berufszweige unterscheiden, ist die Ausbildung: Sprachtherapeuten absolvieren ein fünfjähriges Studium an einer Universität, Logopäden eine dreijährige Ausbildung an einer Berufsfachschule für Logopädie, wobei für sie anschließend die Möglichkeit besteht, ein (duales) Studium als Bachelor zu durchlaufen.
Sprachtherapeuten sind demnach grundsätzlich akademisch ausgebildet – so wie es bei uns der Fall ist.

Das Arbeitsgebiet beider Berufsgruppen ist deckungsgleich; bzgl. der Therapie befassen sich sowohl Logopäden als auch Sprachtherapeuten mit den gleichen Aufgaben. Wobei hinzuzufügen ist, dass in der Logopädie eher funktional bzw. medizinisch gearbeitet wird – die Sprachtherapeuten werden schwerpunktmäßig pädagogisch, sonderpädagogisch und psychologisch (je nach Studienfach) ausgebildet. In der Therapie richten sie sich daher nach der Störung sowie dem sozialen Umfeld und therapeutisch relevanten Faktoren, wie zum Beispiel dem Verhalten, der Motorik und der allgemeinen Entwicklung, um einen bestmöglichen Behandlungserfolg zu erzielen.

Im Volksmund hat sich allgemein der logopädische Begriff für beide Berufsgruppen eingebürgert und daher heißt es oft: „Wir gehen jetzt zur Logo!“